Willkommen im Mittelalter

Es gibt im Jahre 2010 immer noch Menschen, die im Mittelalter leben. Das ist zunächst einmal nicht weiter schlimm, wirklich ekelhaft wird es, wenn diese Leute sich "Politiker" schimpfen.
Heutiger Kandidat: Kai Hähner. Natürlich von der "CD"U!
Den Hauptpreis hat er dadurch gewonnen, weil er Homosexualität als "abartig" bezeichnet und die Organisatoren des CSD Leipzig verklagen will, weil diese Öffentlichkeitsarbeit leisten und auch in Schulen Aufklärung betreiben, wie das Schwulenportal queer.de schreibt.

Also, ich als alter Sack und Hetero sage euch, liebe Kinder: Schwul oder lesbisch zu sein ist weder abartig, noch ist es eine Krankheit! Homosexualität findet man auch im Tierreich und wir Menschen sind auch nur Säugetiere. Es ist auch nicht strafbar, homosexuell zu sein, auch wenn es einige ewiggestrige Gutmenschen gibt, die sich perfiderweise sogar "Christen" nennen und euch das einreden wollen.

Keine IPv6 Adresse

Es ist zum Haare ausraufen!
In der ganzen Abteilung haben alle eine IPv6-Adresse automatisch vom radvd bekommen. Nur ein Rechner weigert sich, IPv6-Traffic zu senden oder anzunehmen! Routen stimmen, Modul ist geladen, Adresse manuell vergeben, Paketfilter ausgeschaltet, mit Wireshark gesnifft. Nix! Nada! Auf dem Interface kommt weder Traffic an, noch geht von dem Rechner Traffic raus.
Mit IPv4 ist alles bestens.

Nachdem ich da mal einige Zeit rumgesucht habe, habe ich dem Kollegen geraten, die Kiste mal neu zu starten. Dummerweise steuert sein Rechner aber diverse Testprogramme, so dass das nicht so ohne Weiteres möglich ist. In letzter Konsequenz habe ich ihm dann einen IPv6-over-IPv4-Tunnel gegraben. Jetzt kann er auch per IPv6 die (lokale) Welt erforschen!

Neuer Switch im Rack

Zu einem neuen Rack, gehört auch - zumindest bei uns - ein neuer Switch.
Vor einiger Zeit hatte ich daher einen DGS-3100 mit 48 Ports von D-Link ausgeguckt und bestellt. Heute nun habe ich das Teil per Post bekommen und auch gleich ins Rack geschraubt. Dann noch fix einen alten Rechner herbeigeschleppt, um mit dem Switch ein wenig rumzuspielen.
Nach der Konfiguration, die recht einfach war, konnte ich dann auch gleich loslegen. Den Switch habe ich deshalb ausgesucht, weil er für jeden Port die Bandbreite begrenzen kann, was für uns sehr wichtig ist und bisher mit Hilfe von tc auf einem Linuxrouter gemacht wurde.
Also habe ich mich auf dem Rechner, der an dem Switch hängt, eingeloggt und einen rsync von einem grösseren Verzeichnis auf einem unserer Server gestartet. Da ich den Zielrechner, bzw. dessen Traffic, per Cacti überwache, konnte ich dann auch sehen, wie sich der Durchsatz verhält. Auf dem Switch habe ich die gute alte ISDN-Geschwindigkeit von 64 kBit/s eingestellt.
Und die Daten tröpfelten. Und tröpfelten. Das nahm kein Ende, also 128 kBit/s eingestellt. Man mag es kaum glauben, dass man sich früher(tm) mal über die "Wahnsinnsgeschwindigkeit" von ISDN gefreut hat. Aber gut, man fängt immer klein an!

Wie dem auch sei, der Switch erfüllt seine Aufgabe. Einziges Manko: Aus irgendeinem Grund weigert sich mein Firefox, die Startseite des Switches beim ersten Aufruf darzustellen, obgleich HTML angekommen ist. Vielleicht liegt es auch an meinem Firefox. Nach einem Reload klappt es dann jedenfalls.

Blizzard will Gesprächsdaten speichern

Und wieder zeigt sich ein Unternehmen sehr interessiert an dem, was die Nutzer untereinander per Nachrichten austauschen:
Blizzard verlangt von Spielern des Spieles "World of Warcraft" eine Bestätigung, dass sämtliche Chatnachrichten (auch private) aufgezeichnet werden. Andernfalls kann man seinen Account nicht verlängern.

Ich gehe davon aus, dass die meisten Süchtigen das bedenkenlos akzeptieren. Ansonsten kann man nur abraten, einem Unternehmen dies zu gestatten.

Bloggen per E-Mail

Ich habe mir mal das Plugin POPfetcher für den Blog installiert, sodass ich auch per E-Mail schnell was in den Blog einwerfen kann. Nachteil des Plugins: Man kann Artikel nicht taggen und die Artikel landen nur in einer voreingestellten Kategorie.

Anruf vom Arbeitsamt wegen Umbenennung von Mailanhängen

[[EDV-System beim Arbeitsamt Paderborn benennt Mailanhänge um|Hier]] hatte ich ja mal thematisiert, dass Mailanhänge beim Arbeitsamt auf dubiose Weise umbenannt werden.
Vorgestern rief mich ein Mitarbeiter aus der Zentrale des Arbeitsamtes in Nürnberg an. Das war ein richtiger ITler, der sich für meine Mail an das Arbeitsamt, in der ich das Problem mit der Umbenennung des Anhangs erklärt habe, bedankt hat und nun der Sache auf die Spur kommen wollte. Dazu habe ich ihm dann ein PDF per Mail zugesandt, also genau so, wie es seinerzeit mit der Bewerbung war. Witzigerweise kam die Mail absolut korrekt bei ihm an. Der Kollege in Nürnberg will nun mit den Mailadmins mal sprechen, ob da evtl. was faul ist, oder ob der Sachbearbeiter seinerzeit ggf. was falsch gemacht hat. Wobei ich mir nicht erklären kann, wie man zwei Mal den selben Fehler machen kann.

Sei's drum, an dieser Stelle mal ein Lob an das Arbeitsamt in Nürnberg und Paderborn, die das weitergeleitet haben!

Serverraum ist wieder kühler

Sommerzeit ist Sauregurkenzeit, aber auch Zeit von Wärme.
Und Wärme ist eigentlich genau das, was ich als Systemadministrator in unserem Serverraum nicht gebrauchen kann, denn unsere Klimaanlage ist absolut überfordert und die neue Anlage wird wohl erst im September kommen.
Da ich aber auf die globale Klimaabkühlung nicht warten kann, muss zusätzliche Kälte künstlich erzeugt werden. Scheiss was auf CO2!
Heute kamen dann zwei Klimatechniker und haben zwei zusätzliche mobile Klimageräte bei uns aufgebaut.

Damit ist die Temperatur an der Messtelle von 34 Grad Celsius auf 27 Grad Celsius abgesunken.

EDV-System beim Arbeitsamt Paderborn benennt Mailanhänge um

Normalerweise blogge ich ja nur die Katastrophen, die einem widerfahren, wenn man mit dem Arbeitsamt (oder auch dem angegliederten Sozialamt "ARGE") Kontakt hat, oder aufnehmen muss, aber dieses Mal hat wohl entweder irgendein Programmierer oder Systemverwalter ganz grossen Mist gebaut uund wenn es nicht so wichtig wäre, könnte man eigentlich nur darüber lachen!

Eine Freundin von mir bewirbt sich beim Arbeitsamt um eine Stelle und schickt locker flockig eine Mail. Im Anhang eine PDF-Datei, die die vollständige Bewerbung enthält.
Eigentlich ein Vorgang, der millionenfach in diesem Lande tagtäglich passiert und eigentlich auch nie ein Problem.
Nur nicht beim Arbeitsamt Paderborn: Der Sachbearbeiter schrieb nämlich zurück, dass er den Anhang nicht öffnen könne und bittet darum, u.a. die Bewerbung als PDF-Datei (sic!) mitzusenden.
Das System scheint nicht besonders intelligent zu sein, denn die Bewerbung wurde ebenfalls mit zurückgesendet. Das grosse Aber:
Die Datei hatte auf einmal einen ganz anderen Namen und endete auf die Endung .DAT. Mit Linux kein Problem, die Datei zu öffnen. Es war immer noch die PDF-Datei (sic!).
Hier zeigt sich wieder einmal die Minderwertigkeit des "Betriebssystems" aus Redmond, das immer noch nach Dateiendungen geht (und damit im Profibereich genau deswegen nicht zu gebrauchen ist) und nicht an Hand von Dateimerkmalen in der Datei den Dateityp erkennt.
Interessanterweise  hat der Sachbearbeiter aber anscheinend auch nicht den Text der Mail gelesen, denn dort stand explizit drin, dass der Anhang eine PDF-Datei ist.

Dennoch: Irgendjemand hat bei der Mailverarbeitung einen ganz grossen Bock geschossen! Wer so etwas nicht programmieren kann, dennoch aber bei solchen Projekten eingesetzt wird, gehört umgehend entlassen! Das wäre genau so, als ob ich mit 10.0.0.0/18 Port 18 auf dem Rechner 10.0.0.0 meine!

Nun ja, die Freundin hat die Mail mit angepasstem Text und einer kleinen Anleitung noch einmal gesendet. Sollte die Datei wieder nicht zu öffnen sein (*hust*), wird sie wohl den Papierweg benutzen.

Update:
Inzwischen ist die Antwort des Sachbearbeiters angekommen. Die Lage ist ernster als ich dachte, denn die Software beim Arbeitsamt muss echt kaputt sein, zumal die Freundin standardkonforme Mails versendet und es noch nie(!) Probleme mit PDFs gab:
Vielleicht darf ich noch eines zum Abschluss anmerken: Bei Email-Bewerbungen verwenden Sie bitte immer ein absolut gängiges Format. Sie können nicht erwarten, dass ein Arbeitgeber wie auch ich nicht über die Zeit verfügen, technische Hilfe zur Öffnung einer Email-Anlage anzufordern. Die Umformatierung einer Datei in eine der Firewall entsprechenden Form ist mit Sicherheit erforderlich, wenn z. B. das falsche PDF-Format verwendet wird. Bei täglich Millionen eingehenden Emails bundesweit wäre es zu viel verlangt, wenn ich jedes mal unseren IT-Service bemühe.
Das soll kein Angriff auf die Sachbearbeiter sein, die müssen mit absoluter Schrottsoftware arbeiten. Dass der Gute die Fachbegriffe falsch verwendet, ist kein Beinbruch, aber besser wäre es gewesen, wenn er sich an die IT gewandt hätte, anstatt ellenlang über "Firewalls" und "falsche PDF-Formate" zu philosophieren.

Also, liebe Bewerber: Bewerbungen an, bzw. über das Arbeitsamt immer per Papier!

Lacher am Rande:
In der ersten Antwort kam folgendes:
Bitte verwenden Sie für Anlagen für z.B. Lebenslauf o. Zeugnisse übliche Dateiformate, die durch Word, Excel oder Acrobat Reader (pdf-Datei) geöffnet werden können.
Da sag ich jetzt mal nichts zu.

PowerDNS als Master und Bind als Slave

Lange Zeit nichts mehr gebloggt, weil irgendwie nichts passiert (zumindest im Bereich "Administration"). Heute aber bin ich einem kleinen Fehler auf die Spur gekommen. Was heisst Fehler...aber der Reihe nach:
Ich setze PowerDNS mit PostgreSQL als DNS Server in unserem Netz ein. Um die Ausfallsicherheit zu erhöhen, habe ich einen Bind 9 Server als Slave konfiguriert (vorher war der nur einfacher Forwarder). Nun hat der Bind aber bei der Änderung eines Records auf dem Master keine Benachrichtigung erhalten.
Nach Sucherei im Web, habe ich dann den entscheidenden Hinweis gefunden: Man muss definitiv eine Seriennummer im SOA Record eintragen! Da bietet sich natürlich der Timestamp an. Interessanterweise habe ich irgendwo gelesen, dass PowerDNS eine 0 als Serial automatisch erkennt und die richtigen Schlüsse daraus zieht, aber dem ist nicht so.
Also habe ich mir eine Stored Procedure mit einer Regexp-Ersetzung gebastelt, die mir den Job abnimmt.

Fazit: Kaum macht man es richtig, klappt es auch mit dem Notify an den Bind!

Neues Rack angekommen

Heute ist unser neues Rack angeliefert worden!
Dann kann die Erweiterung unseres Serverraumes ja bald losgehen.

Proxmox und IPv6

Wenn man virtuelle Maschinen unter Proxmox mit IPv6 betreiben und das Ganze via venet-Interfaces machen will, dann wird man feststellen, dass man aus den VEs nur bis zum darunterliegenden Host kommt.
Genau dieses Problem hatte ich in den vergangenen Tagen vor mir gehabt, was natürlich zur Folge hatte, dass keine VE per IPv6 von ausserhalb erreichbar war.

Das Problem lässt sich dadurch lösen, dass man ip -6 add proxy <ip der VE> für jede VE auf dem Host durchführt.
Die Automatisierung habe ich mit einem kleinen Skript-Hack erzielt, das per Cronjob gestartet wird. Die Infos kann man sich ja bequem aus den Konfigurationsdateien der jeweiligen VE rauskramen. Eine Erkennung, ob die Adresse nun v4 oder v6 ist, habe ich nicht gemacht, da der Aufruf von ip -6 bei einer v4-Adresse eh in einen Fehler läuft. Von daher ist mir auch egal, wie die Reihenfolge der Adressen in der Konfigurationsdatei ist.

Tags und IPv6

Ich habe hier im Blog mal ein wenig rumgebastelt, damit die Site auch unter IPv6 besser erreichbar ist. Dummerweise klappt das bei den Tags nicht. Die Links verweisen noch auf die IPv4 Adresse. Ich glaube, da muss ich noch mal beigehen.

Kernel kann Interrupts

Ab und zu, wenn ich mal Zeit und Lust habe, programmiere ich an einem eigenen Kernel rum. Das dient eigentlich nur dazu, damit ich mal etwas mehr über eine Intel-CPU (bzw. deren kompatible) lerne und auch um mal hinter die Kulissen zu gucken.
Vieles habe ich durch Copy&Paste aus Tutorien übernommen, aber natürlich muss ich auch viel lesen, um zu verstehen, wie ich die Codeschnippsel an meinen Kern anpassen muss, damit er läuft.

Immerhin: Seit heute kann ich Interrupts aufrufen!

Jetzt muss ich aber noch die ganzen Interrupthandler schreiben, denn im Moment habe ich nur einen Handler, der anzeigt, welcher Interrupt aufgerufen wurde. Ausserdem muss ich wohl noch einige Interrupts auf meinen Handler umbiegen.
Nebenbei lerne ich, wie man Symbole in einem Programm findet, wie man den gdb bei solchen Sachen nutzt und einiges mehr.

Für einen Programmierer auf jeden Fall eine spannende Sache!

Schrott weggeschmissen

Was man alles so macht, wenn man mal einen Tag Urlaub hat:
Heute war der Keller dran, in dem sich im Laufe der Zeit einiges an Elektronikschrott angesammelt hat. So sind also jetzt einige Monitore, Tastaturen und Daddelkisten dem Recyclinghof zugeführt worden.
Der Keller sieht schon viel besser aus.

Erstes Plugin geschrieben

Ich habe mir ein kleines Plugin für den Blog zusammengebastelt, das unter den Artikeln die Kurz-URL anzeigt. Daraufhin habe ich auch die ID des Artikels wieder aus der URL herausgenommen. Eine Änderung ist mir aber aufgefallen: Die Links sind jetzt nicht mehr kleingeschrieben, was mit dem Upgrade zusammenhängt. Ich glaube, das kann ich verschmerzen, denn das war eine Änderung im Code, die ich nach dem Umstieg von Wordpress auf S9Y vorgenommen hatte.